Mühle Uebigau
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Uebigau
eine ehemalige Stadtmühle
Es ist anzunehmen, dass sich in der Ringstraße 16 schon seit jeher eine Stadtmühle befand.
Das heutige spätklassizistische Gebäude in der Ringstraße 16 entstand nach 1800, wobei die Mühltechnik im südlichen und die Müllerwohnung im nördlichen Teil des Hauses angeordnet sind. Betrieben wurde die Wassermühle mit einem „Zuppinger Rad“, dessen gekrümmte Blätter des Wasserrades für die unterschlächtige Wasserführung von höherer Effizienz waren. Nach dem Einbau neuer motorbetriebener Mühlentechnik erhielt das Krüppelwalmdach des zweigeschossigen Putzbaus einen hölzernen Dachreiter, der mit Sanierung des Hauses in den Jahren 2006 – 2008 zurückgebaut wurde. Mit Gründung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) erfolgte 1968 die Stilllegung des Mühlenbetriebes. Fast die gesamte Mühltechnik ist bis heute erhalten, so dass man bei der Begehung des denkmalgeschützten Gebäudes den Eindruck bekommt, der Betrieb könnte jederzeit kurzfristig aufgenommen werden.
Ein Plan von ca. 1710, der in der Legende neben Markt und Kirche den Mühlgraben mit der Mühle zeigt, macht den Stellenwert der Mühle in der Stadt deutlich. Von außen ist die ehemalige Stadtmühle kaum zu erkennen. Nur die alten Mühlsteine im Vorhof lassen die Funktion erahnen.